„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 7. November 2016

Der Herr führt ...

In 2 Mose 12:51 lesen wir den herrlichen Satz:

Aber der Herr führte an eben diesem Tag
die Kinder Israels nach ihren Heerscharen aus Ägypten.

Im nächsten Kapitel lesen wir, wie Er das machte. Es heißt:

Und der Herr zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule,
um sie den rechten Weg zu führen,
und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten,
damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten.
Die Wolkensäule wich nie von dem Volk bei Tag 
noch die Feuersäule bei Nacht. ( 2 Mose 13:21+22)

Eigentlich wird Mose immer als der große Leiter des Volkes dargestellt. Aber tatsächlich war er nur der kleine Leiter des Volkes. Nicht Mose war der große Hirte, sondern der Herr selbst hatte diese Aufgabe übernommen. Mose war Sein Unterhirte, Sein Sprachrohr, Sein Handlanger. Ja, Gott stellte sich zu Seinem Unterhirten Mose, wie auch Mose sich zu seinem Oberhirten, Gott, stellte. Aber der, der eigentlich das Volk führte, war der Herr selbst.

Gott führte Israel, 40 Jahre ohne Unterbrechung, wie 5 Mose 8:2 lehrt:

Und du sollst an den ganzen Weg gedenken,
durch den der Herr, dein Gott, dich geführt hat 
diese 40 Jahre lang in der Wüste,
um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit offenbar würde,
was in deinem Herzen ist, 
ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.

Gott saß 40 Jahre lang am Steuer. ER führte Israel ...
... als sie schon vor dem Roten Meer zu Murren begannen
... als sie sich nach Ägypten zurücksehnten
... als sie einen Aufstand gegen Mose und Aaron machten
... als sie Moses Hirtendienst in Frage stellten und ihn loswerden wollten
... als sie sich sichtbare Götzen herstellten und ihnen opferten
... als sie in Unmoral und Heidentum fielen
... als sie unbesiegbaren Feinden und Festungen gegenüber standen
... als sie hungerten, dürsteten und ihren Missmut äußerten
... als ihnen Gottes Gaben zu gering erschienen

Nicht eine Minute wich die Wolken- und Feuersäule. Nicht einen Tag blieb Gottes Fürsorge aus. Er hatte die Leitungsverantwortung übernommen. Manchmal trat Mose „in den Riss“ und „besänftigte“ das Angesicht Gottes. Aber nicht eine Sekunde waren Gottes Hirtenaugen von Seinem Volk abgewandt. Der Herr führte – egal was kam!

Wie oft dürfen wir das in unseren Kreisen und in unserem Leben beobachten. Der Herr führt! Wir gehören Ihm! Manchmal lässt Er uns eigene Wege gehen – damit wir lernen, dass Seine Wege besser sind. Manchmal lässt Er uns freie Hand – damit wir „runterkommen“ und erkennen, dass Seine Gedanken besser sind. Manchmal haben wir uns so an die Zeichen Seiner Gnade gewöhnt, dass wir sie nicht mehr schätzen. (Immerhin murrten sie am Roten Meer trotz doppelter Bezeugung Seiner Gegenwart: Wolke UND Feuer. Und sie tanzten ums Goldene Kalb, obwohl sie Seine Wolke sahen). Gott führte sie immer noch! Und hier der absolute Knüller: Bis heute hat Er sie nicht verworfen und behält sie im Auge! So ist Gott.

Wir haben allen Grund, Gott dankbar zu sein. Er hält die Zügel; Er sitzt auf dem Thron und führt uns – auch, wenn es uns manchmal gar nicht so auffällt. Gott kommt zu Seinem Ziel!

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