„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 18. Mai 2018

Stolz

Irgendwann sagt ein Freund zum andern: „Heute kommt mein neues Buch auf den Markt!“ „Was?“ erwidert der Angesprochene. „Du bist unter die Autoren gegangen? Worum, geht’s denn?“ Prompt kommt die Antwort des Freundes: „Titel des Buches lautet: ‚Die zwei demütigsten Menschen der Welt ... und wie ich den Anderen fand“ – Gelächter!

Stolz – eine überaus mächtige Waffe des Feindes Gottes. Eine Waffe, die Satan fast bis zur Unsichtbarkeit verfeinert hat. Geräuschlos, verkleidet, akzeptabel, berechtigt, leise ... auf alle mögliche Weise versucht er, Stolz in unsere Herzen zu säen. Und wenn er nicht wirklich weiterkommt, dann macht er uns demütig ... satanisch demütig. Wir sind dann so stolz auf unsere Demut, dass wir uns gar nicht vorstellen können, dass sich Stolz in unserem Herzen versteckt.

In einem Buch las ich folgende Begebenheit:

Wer glaubt nach einer kurzen Buße von Stolz befreit zu sein, betrügt sich selbst. Es gibt eine Geschichte von einem Missionar in Indien, der predigte, dass Jesus für die Sünder gekommen sei und immer wieder das Wort Sünder betonte. Nach einer Predigt kam einer zu ihm und sagte: „Also es tut mir leid, aber Jesus ist für mich nicht gekommen!“ Der Missionar antwortete: „Wieso nicht?“ Der andere erklärte: „Weil ich kein Sünder bin.“ Darauf fragte der Missionar: „Ja hast du noch nie gelogen?“ „Nein, noch nie!“ „Warst du deinen Eltern nie ungehorsam?“ „Nein, nie!“ „Und deiner Frau warst du nie untreu?“ „Nein, nie!“ „Hast du nie nach einer anderen Frau lüstern geschaut?“ „Nein, nie!“ Schließlich wollte der Missionar wissen: „Bist du sehr stolz darauf?“ Da antwortet der Mann „Ja!“

Diesem guten Mann war nicht bewusst, dass seine vermeintliche Perfektion zu seinem größten Problem wurde: Stolz.

Stolz ist die Ursünde der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Satans Herz erhob sich. Er war nicht mehr zufrieden mit dem Segen, mit dem Gott ihn beschenkt hatte. Er wollte mehr. Er wollte auf Gottes Thron. Er wollte sein, wie Gott. Und er wurde zum ersten gefallenen Engel und zum Fürsten der Finsternis.

Was ihn zu Fall brachte, setzt er seither erfolgreich unter den Menschen ein. Mit dem falschen Versprechen „Ich werdet sein wie Gott“ kitzelte er Evas Lust, zu werden wie Gott. Das war noch nicht die Sünde. Das war Versuchung zur Sünde. Aber Eva gab nach, das war Ungehorsam. Sie wollte sein wie Gott und wurde mit ihrem Mann zum Kind Satans. Stolz!

Der große König David bat Gott:

Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich es meine;
und sieh, ob ich auf bösem Weg bin,
und leite mich auf dem ewigen Weg! (Psalm 139:23+24)

und weiter in Psalm 19:13:

Verirrungen - wer bemerkt sie?
Von den verborgenen Sünden sprich mich frei!

Und Jesus spricht in Matthäus 11:29:

Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir!
Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig,
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.

Jesus ist unser Vorbild. Von Ihm lernen wir, was Demut ist. Nicht, sich demütig – oder „nicht stolz“ zu fühlen ist die Antwort. Sondern Jesu Joch auf uns zu nehmen und Ihm zu folgen – das bringt Demut in unser Leben und Ruhe in unser Herz!

Herzliche Einladung zum Frühgebet @ CCFG
Jeden Freitag, 6 - 7 Uhr (anschließend Frühstück)
- kürzere Teilnahme möglich - 

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